Als nun Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem, die sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden? Denn wir haben seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, um ihn anzubeten! (Matthäus 2,1-2)
Ist es nicht verwunderlich? Da lässt Herodes alle Schriftgelehrten und obersten Priester aufmarschieren, um sich von ihnen unterweisen zu lassen, wo der Messias geboren werden würde. Sie geben ihm genaue Auskunft. Sie haben die richtige Antwort. Doch sie gehen nicht nach Bethlehem, nachdem auch sie gehört haben, dass der Messias nun angekommen ist. Was sie wissen, bewegt sie nicht, sondern lässt sie kalt. Ihr Bibelwissen ist zwar richtig, aber es führt nicht zum richtigen Handeln. Die Magier aus dem Morgenland hingegen wissen nicht so viel. Doch was sie wissen, wirkt sich aus. Sie investieren Zeit, Kraft und Geld und suchen fest entschlossen den König der Juden. Wo? Logischerweise in der Hauptstadt der Juden. Doch da ist er nicht. Also nachfragen, informieren und weitersuchen. Und zuletzt finden sie ihn!
Ist das nicht ermutigend? Wir müssen keine Bibelexperten sein, um Jesus anzubeten. Bibelwissen allein sagt nichts über unseren Herzenszustand aus. Es reicht erst einmal der Wunsch, Jesus zu finden, vor ihm niederzuknien und die Bereitschaft, ihn zu unserem grössten Wert zu machen (Gold, Weihrauch und Myrrhe – unsere grössten irdischen Werte – hinzugeben). Und da müssen wir immer wieder hinkommen. Dann wird die Schrift uns tatsächlich anleiten und der Herr uns immer mehr von sich offenbaren. Und unsere Freude wird wachsen. Das wünsche ich uns allen auch in der kommenden Adventswoche.