Sei getreu bis in den Tod, so werde ich dir die Krone des Lebens geben! (Offenbarung 2,10c)
Die grössten Feinde der Christen der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts waren die jüdischen Gelehrten. Das erfuhren auch die Christen in Smyrna. Johannes bezeichnete die dortigen Juden als „Synagoge des Satans“. (V.9). Von ihnen ging die grösste Gefahr aus. Den Gläubigen drohte grosse Bedrängnis, ja sogar der Tod. Die Juden wussten, wie sie mit der römischen Regierung kollaborieren mussten, um die Christen loszuwerden.
Die Ermutigung des Auferstandenen tönt zunächst nicht besonders ermutigend: “Fürchte nichts von dem, was du erleiden wirst!” (V.10a) Er nennt die Leiden beim Namen: „Der Teufel wird etliche von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr geprüft werdet …“ und gibt sogar die Länge dieser Prüfung an: „zehn Tage.“
Die grösste Angst des Menschen ist die Angst vor dem Tod. Der Tod ist der ultimative Kontrollverlust. Die Angst vor dem Tod zwingt den Menschen in die Knie, motiviert ihn, alles zu tun, um verschont zu bleiben. Wer den Tod nicht fürchtet, ist frei und stark. Er kann lieben und dienen; dem wahren Gott und seinen Nächsten. Furcht hat keine kontrollierende Macht mehr über ihn. Darum verspricht der Herr denen, die treu sind bis in den Tod die Krone des Lebens. Darum stellt er sich ihnen vor als derjenige, der tot war und lebendig geworden ist (V.8). So können sie wissen: wie er ist, werden auch sie sein. Vielleicht tatsächlich getötet, doch trotzdem lebend. Bewahrt vor dem zweiten Tod, der ihnen kein Leid zufügen kann. Die Ermutigung geht daher tiefer als blosser Trost. Sie verbindet das kraftvolle Erlösungswerk Jesu mit der schlimmen Erfahrung seines Volkes. Darum: Blicken wir im Glauben auf zu ihm, dem Ersten und dem Letzten, der tot war und lebendig geworden ist. Sein ewiges Leben fliesst schon jetzt durch uns. Lasst uns treu sein bis in den Tod.