Diese Hoffnung halten wir fest als einen sicheren und festen Anker der Seele, der auch hineinreicht ins Innere, hinter den Vorhang, wohin Jesus als Vorläufer für uns eingegangen ist, der Hoherpriester in Ewigkeit geworden ist nach der Weise Melchisedeks. (Hebräer 6,19-20)
Beim täglichen Schwumm im See kommen wir an vielen Segelbooten vorbei. Sie alle sind befestigt. Zwar nicht an einem Anker, sondern an einer Boje. Doch das Prinzip ist das Gleiche. Der Grund des Sees dient als Verankerung des Schiffs. Doch jeden Tag schauen die Boote in eine andere Richtung. Je nach Wind und Strömung. Manchmal zieht es sie abwärts, manchmal aufwärts und manchmal stehen sie seitwärts Richtung „Pfnüselküste”. Doch weil sie verankert sind, treiben sie nicht davon.
Auch wir haben einen „Anker”, an dem unsere Seele befestigt ist. Er heisst „Hoffnung“. Damit ist die Hoffnung auf die Erbschaft des ewigen Lebens in der neuen Schöpfung gemeint. Dieser Anker gibt uns Halt in den Winden und Wellen des Alltags. Egal, was mir passiert, wie die Wellen mich hin- und her werfen, mich nassspritzen, mein „Anker“, an dem meine Seele hängt, ist befestigt im Allerheiligsten, also im Himmel. Dort, wo Jesus hinein gegangen ist mit dem Blut seines Opfers, mit dem er alle Trennung von Gott aufgehoben hat und mit seinem Gebet für uns, das uns vor Glaubensabfall bewahrt. So sind wir fest verankert im Himmel, wo Jesus ist, der uns mit seinem Leben und Werk gerettet hat. Lasst uns diese Woche viel darüber nachdenken.