[Das Evangelium ist] auch zu euch gekommen, wie es auch in der ganzen Welt ist und bringt Frucht und wächst, wie auch unter euch von dem Tag an, da ihr es gehört und die Gnade Gottes in Wahrheit erkannt habt. (Kol 1,5-6) 

Die Kolosser hatten mit zwei grossen Gegnern zu kämpfen: Da war das attraktive, die fünf Sinne ansprechende Heidentum auf der einen, das strikte, gesetzestreue Judentum auf der anderen Seite. Die junge Gemeinde wurde von diesen beiden Kräften bedroht. Doch der Apostel Paulus freut sich zuerst einmal darüber, dass das Evangelium diese mächtigen Feinde überwunden hatte, Frucht brachte und in Kolossä wuchs. Denn es war nicht einfach eine tolle Geschichte, sondern die Kraft, die rettet! 

Wir beklagen heute vielfach die gegnerischen Kräfte um uns herum: die säkularen Philosophien, die totalitären Tendenzen, die humanistischen Heilsversprechungen. Doch lasst uns, wie der Apostel Paulus nicht vergessen, das das Evangelium stärker ist als alle Geistesströmungen zusammen. Daraus schliessen wir erstens, egal wie düster es zu sein schein, in Jesus sind wir auf der Seite des Siegers. Zweitens, zwar verärgert das Evangelium manche, andere finden es schlicht dumm. Und doch ist es auf wundersame Art Gottes Kraft. Diese Kraft produzieren nicht wir. Sie kommt aus Gott. Darum können wir immer wieder mutig, aber ganz schlicht, davon reden.