Was verborgen ist, das steht bei dem HERRN, unserem Gott; was aber geoffenbart ist, das ist ewiglich für uns und unsere Kinder. (Dt. 29,28).
Gott erklärt uns nicht die Details seines Handelns in der Welt oder in unserem eigenen Leben. Vieles bleibt für uns rätselhaft, manchmal schmerzfhaft rätselhaft. Gottes Gedanken sind höher als unsere Gedanken. Doch selbst wenn er uns sein Handeln erklären würde, wären wir dann zufriedener? Wären wir dann „einverstandener“ mit der Art, wie er unser Leben und diese Welt lenkt? Aber Gott bleibt nicht still. Er gibt uns etwas anderes. Er gibt uns sich selbst. In dem grössten aller Rätsel, dem Tod seines Sohnes, zeigt er seine ewige Liebe zu uns. Hier sagt er zu uns: “Lieber lasse ich mich selbst erdrücken von der Last meines Zornes über deine Sünde, als dass ich dich verwerfe und von mir weise.“ Das ist nicht immer die Antwort, die wir hören wollen, aber die wir so dringend brauchen. Wo wir intellektuelle Antworten suchen, antwortet er mit seiner grenzenlose Liebe, die er uns in Jesus beweisen hat. Es ist, als ob er uns sagen wollte: “Du musst es jetzt nicht wissen, komm näher zu mir und vertraue mir. Ich liebe dich”. Die Menschwerdung Jesu, seine Erniedrigung, sein Leiden, geben uns die Gewissheit, dass er unser Leiden kennt und Mitleid mit uns hat (Mk 8,2; Hebr 4,14; Jak 5,11). Dieses Bewusstsein soll uns in die dunklen Herbst- und Wintertrage begleiten und immer wieder aufleuchten.