Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt, damit ihr wißt, wie ihr jedem einzelnen antworten sollt. (Kol 4,6)
Jesus lehrt uns, dass das, was wir sagen, vorher bereits in unserem Herzen war (Lukas 6,45). Hast du auch schon etwas gesagt, es später bereut und dich dann mit den Worten: “Ich habe es nicht so gemeint …“ entschuldigt? Hm. Vielleicht hättest du eher sagen sollen: „So war es in meinem Herzen, sonst hätte ich es nicht so gesagt. In Wirklichkeit wollte ich verletzen, zurückschlagen, mir Freiraum verschaffen, dich wegjagen. Ja, ich habe meinem sündhaften Fleisch Raum gegeben und die Selbstbeherrschung aufgeben. Ich war rücksichtslos und das war falsch. Kannst du mir vergeben?“ Vielleicht wäre das im ersten Moment etwas erschreckend, aber ehrlicher? Und vielleicht würde das Gegenüber schneller und echter vergeben, weil es sich ernst genommen fühlt?
Bevor nun mein Wort in Gnade sein kann, muss Gnade in meinem Herzen sein. Gnade meinem Nächsten gegenüber, selbst wenn er nervt, im Unrecht ist, etwas Falsches getan hat. Der Gedanke, dass auch in Jesu Herz Gnade für mich vorhanden ist, kann sehr hilfreich sein. Das heisst nicht, dass wir nicht auch Kritik anbringen dürften. Aber wir tun es in Gnade. Mit dem Ziel, unserem Nächsten zu helfen. Das wäre Gnade. Vielleicht muss ich zuvor mein Herz etwas entrümpeln, damit wieder mehr Gnade Platz hat? “Herr, vergib mir mein enges Herz, mein Hochmut, mein Neid, meine Kleinlichkeit. Entrümple mein Herz und füll es neu mit dem Bewusstsein deiner Gnade!“ Ich wünsche uns allen eine Woche mit viel Worten der Gnade!