Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen; zu diesem seid ihr ja auch berufen in einem Leib; und seid dankbar! (Kol 3,15)

Das Wort regieren meint eigentlich, handeln wie ein Richter. Ein Richter hört zu, schätzt die Lage ein und beurteilt alles nach dem Gesetz, dem er unterstellt ist. Unser Herz soll dem Frieden Gottes unterstellt sein. Es soll alle zwischenmenschlichen Interaktionen im Bewusstsein beurteilen, dass Gott durch Jesus Christus Frieden mit uns geschlossen hat. Das heisst zum Beispiel, dass wir einander vergeben sollen, wie Christus uns vergeben hat. Denn wir sind zur Einheit berufen im Leib Christi. Wenn der Friede Gottes Grundlage unseres Urteilens ist, fragen wir: „Was dient am ehesten dazu, den Frieden Gottes zu fördern? Ein Gespräch? Eine Aussprache? Stillschweigen? Aus dem Weg gehen?“ Die Antwort ist nicht immer einfach und sie ist nicht immer die gleiche. Wir dürfen auch um Rat fragen und um Weisheit bitten (Jakobus 1,2-4). Gott gibt gerne. Was er ja in seinem Sohn bewiesen hat.