Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überragende Kraft von Gott sei und nicht von uns. (2. Kor 4,7)

Der Schatz, vom dem der Apostel Paulus hier redet, ist die Erleuchtung mit der Erkenntnis Gottes im Angesicht Jesu Christi (V.6). Dadurch, dass Gott der Heilige Geist uns Jesus als Sohn Gottes zu erkennen gegeben hat, haben wir gleichzeitig auch Gott den Vater kennen gelernt. Und durch diese überwältigende Erkenntnis haben wir ewiges Leben empfangen. So sagt es Jesus in seinem Gebet: “Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.” (Joh 17,3) 

Dieser gewaltige Schatz ist aber in einem sterblichen Körper und einer verletzlichen Seele verborgen. Paulus selber spricht ehrlich darüber in den folgenden Versen: Er ist bedrängt, ratlos, verfolgt, zu Boden geworfen. Wenn wir nur ein wenig über diese Beschreibungen nachdenken, können wir uns vorstellen, wie oft Paulus körperlich und seelisch gelitten haben muss. Doch gleichzeitig sagt er auch, was er nicht ist: nicht in die Enge getrieben, nicht verzweifelt, nicht verlassen, nicht am Boden zerstört. Gottes Kraft, das Leben in uns, das in der Ewigkeit ihren Ursprung hat und die Auferstehungskraft beinhaltet, wird in Momenten der äussersten Schwachheit vermittelt. So erkennen wir, dass die Kraft, wider alles Hoffen an der Hoffnung festzuhalten, nicht aus uns kommt, sondern aus Gott. Möge die Erkenntnis des dreienigen Gottes gerade jetzt in unsern vielleicht schweren Alltag hinein leuchten.