Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, daß ihr euch wiederum fürchten müßtet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! (Röm 8,15)
Ein kleiner Junge im Vorschulalter kam nach der Predigt furchtlos und gezielt auf mich zu und schenkte mir mit leuchtenden Augen seine Zeichnung, die er auf einem vorgedruckten Blatt während der Predigt gemalt hatte. Es waren seine „Predigtnotizen”. Ich konnte nicht genau erkennen, was das Bild darstellte, aber es strahlte Überzeugung aus. Ich war sehr berührt und bedankte mich herzlich bei ihm. Natürlich habe ich es mit nach Hause genommen und es liegt nun auf meinem Schreibtisch.
Unser gute Hirte freut sich über das, was wir ihm mit Freude bringen. Es wird in seinen Augen nicht perfekt sein. Denn er weiss, in welchem Entwicklungsstand wir uns befinden und dass Perfektion für uns erst im Himmel erreichbar sein wird. Jedoch sieht er unsere Absicht, ihm damit eine Freude zu machen, weil wir ihn gern haben, weil wir ihm unsere Freundschaft ausdrücken wollen. Wir haben keine Angst, unsere Gabe stelle den harten Hausherrn nicht zufrieden. Wir kommen wie kleine Kinder zu ihrem Vater, von dem sie erwarten, dass er sich an ihnen freut.
Darin kann uns dieser kleine Junge – der ja nicht einmal mein Sohn war – ein Vorbild sein.