Wenn ihr nun mit Christus auferweckt worden seid, so sucht das, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. (Kolosser 3,1)

Ich erinnere mich an eine Szene aus dem Film „Verschollen“ (engl.: Cast Away). Der Systemanalytiker Chuck Noland war der einzige Überlebende eines FedEx-Cargo Flugzeugabsturzes ins Meer. Er wurde in seinem Rettungsboot auf eine einsame Insel getrieben, wo er vier Jahre lang ausharren musste, bis ihm die Flucht auf einem Holzfloss gelang und er auf offener See von einem Frachtschiff gefunden wurde. Als er dann nach einer grossen Wiedersehensparty nachts allein in seinem Hotelzimmer war, legte er sich nicht etwa in das wunderbar weich gepolsterte Queensize Bett. Nein, er legte sich auf den harten Boden. Denn so war er es sich gewohnt. 

Wir Christen sind gerettet. Wir treiben nicht mehr halb verhungert und verdurstet auf offenem Meer. Wir sind auferweckt mit Christus. Was für eine glorreiche Wahrheit. Doch manche alten Gewohnheiten und eingefahrenen Verhaltensmuster verschwinden nicht einfach. Es braucht unsere bewusste Anstrengung und Konzentration, diese zu verändern. Das beschreibt der Apostel mit den Worten sucht und trachtet. Die beiden Begriffe stehen im Original in der Befehlsform. Das heisst, es gibt etwas zu tun. Und sie stehen einer Zeitform, die verrät, dass es sich dabei um anhaltende Handlungen handelt. “Sucht und trachtet fortwährend und ständig danach. So wird sich eure Erlösung immer mehr in euren Gewohnheiten, Denk- und Verhaltensmustern auswirken”. 

Das ist die Hoffnung des Evangeliums, die uns allen gilt! Wo liegst du noch immer auf dem harten Boden? Vielleicht brauchen wir jemandem, der uns beim aufstehen hilft, das ist keine Schande.  Dafür sind wir Glieder an einem Leib. Wir unterstützen uns gegenseitig mit Ermutigung, Trost und Ermahnung aus dem Evangelium und dem Gebet. Wem würdest du dich anvertrauen?