Josua aber sprach zum Volk: Ihr könnt dem HERRN nicht dienen; … (Jos 24, 19a) 

Josua hatte lange genug gelebt, um alle Beteuerungen Israels, Gott nach dem Sterben Josuas treu zu sein, als reine Selbstüberschätzung zu entlarven. Auch heute ist es nicht anders. Wie will der Mensch, dessen Herz eine innewohnende Abneigung gegen Gott hat und geistlich blind ist, Gott dienen? Das ist unmöglich. Doch müssen nicht selbst Kinder Gottes immer wieder erleben, wie sie versagen, wie der Geist willig, aber das Fleisch schwach ist? Wie oft haben wir uns fest vorgenommen, ab heute den Mund zu halten, von nun an stark zu sein, ab sofort kompromisslos voran zu schreiten? Nur um bald erfahren zu müssen, dass wir noch immer an der gleichen Schwäche leiden? 

Wie gut zu wissen, dass Gott im Neuen Bund uns gedient hat und noch immer dient. Was Jesus für uns tat, gilt bis zum letzten Atemzug. Er ist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens. Sein Dienst an uns hört nicht auf, bis wir sicher bei ihm sind. Noch jetzt betet er für uns zur rechten des Vaters. Noch jetzt seufzt sein Geist in uns. Je mehr uns unsere Schwäche bewusst wird, desto mehr hängen wir uns an Christi Kraft. Mit ihm ist es möglich, das zu tun, was der Herr am heutigen Tag von uns fordert. Mehr ist nicht nötig (siehe Matth 6,34).