Manchmal sieht eine Handlung wie eine liebevolle Tat aus. Ich kann z.B. viel Geld spenden, mich selber ganz und gar aufopfern (siehe 1.Kor 13,3). Ich kann für meinen Nachbarn einkaufen, einem Teenager mit nur einem Artikel an der Kasse den Vorrang lassen, usw. Es mag eindrucksvoll aussehen, doch muss nicht unbedingt Liebe dahinter stecken. Das Motiv entscheidet darüber, ob ich etwas in Liebe getan habe. Da mein Herz mich täuschen kann, merke ich nicht immer sofort, ob ich etwas aus Liebe getan habe. Das Mass an Enttäuschung bei nicht erwiderter Liebe ist ein guter Hinweis auf mein wahres Motiv.  

Liebe will dem Nächsten etwas Gutes tun. Sie fragt nicht: Was habe ich davon? Was springt dabei für mich raus? Wie sehe ich dabei aus? Da Liebe das Wohl des andern sucht, ist eine liebevolle Tat immer ein Erfolg, selbst wenn sie nicht erwidert werden sollte. 

Da Gott seine Liebe über uns ausgegossen hat und der Geist Jesu in uns wohnt, haben wir die Fähigkeit, in dieser wahren Liebe zu handeln.  In diesem Bewusstsein lasst alles bei uns in Liebe geschehen.